Sonstige Befunde und Kuriosa- Auf dem Gelände Weisweiler betreibt RWE eine gesonderte Müllverbrennungsanlage, die aber Wasserdampf in den Turbinenstrang des Braunkohlekraftwerks einspeisen kann. Zudem besteht im Braunkohlekraftwerk die Genehmigung, Müllpellets mit zu verbrennen. Die mitunter der Kohle angelasteten Anteile an Quecksilber, Arsen und anderer Schadstoffe in den Abgasen dürften teils auf das Konto des Mülls gehen. Andererseits können in Beimischung zur Kohle viel höhere Verbrennungstemperaturen erreicht werden, als in herkömmlichen Müllverbrennungsanlagen. Entsprechend steigt der Wirkungsgrad und gehen weniger unvollständig verbrannte organische Moleküle ins Abgas.
- Ebenso Weisweiler soll in einen Standort für einen riesigen unterirdischen Heißwasserspeicher als Energiespeicher umfunktioniert werden. So können Netzanbindung und Dampfturbinen weiter genutzt werden. Das Prinzip geht auf die TU Cottbus zurück und soll in Jänschwalde ebenso zum Einsatz kommen.
- Der Flöz im Tagebau Hambach ist 60 – 70 m mächtig in 300 – 400 m unter Gelände (80 m ü NN), von bester Qualität. Die Kohle aus Garzweiler hat dagegen mindere Qualität und wird mit Hambacher Kohle „aufgefettet“.
- Bei den riesigen „Schlachten“ im Gelände September/Oktober 2018 mit bis zu 2000 Polizisten und 10.000 Demonstranten, war zumal für den Ornithologen erstaunlich, dass keiner ein Fernglas dabei hatte und auch die Handvoll vorhandener Hochsitze nicht zur Fernerkundung genutzt wurden. Entsprechende „kleine Amtshilfe“ wurde keiner Seite verwehrt. Als kleiner Schmunzler am Rande wurden vom Standort Sophienhöhe in 7 km Entfernung und mehr bei fortgeschrittener Dämmerung und bei Dunkelheit durchs Spektiv beobachtete Truppenbewegungen direkt in den Nachrichten-ticker der Widerständler gegeben, woraufhin die Polizisten den Himmel mit Suchscheinwerfern nach einer Drohne absuchten.
- Waldschützer aus Marburg hatten einen Akkuschrauber in einen Kuchen eingebacken und so durch den Belagerungsring geschmuggelt.
- Am 27.10.2018 hatte klar die Polizei zuerst den Abschnitt der A4 zwischen Nörvenich und Merzenich gesperrt und erst dann waren Demonstranten darüber marschiert. Dies habe ich mit eigenen Augen gesehen. Zudem war die Behauptung, Demonstranten seien zuerst über die Autobahn gelaufen beim damaligen dortigen Verkehrsaufkommen – dreispurig Auto an Auto, 120 km und mehr – schlicht unglaubwürdig. Zu allem Überfluss wurde durch die Polizei auch noch der Anwohnerverkehr auf der Strecke Merzenich – Jülich blockiert.
- Einige Großstadtpolizisten waren offensichtlich noch nie in ihrem Leben nachts im Wald gewesen und hatten sichtlich Angst obwohl ihr Abschnitt klar frei von Widerständlern war. Auf beiden Seiten war sehr großes Unvermögen festzustellen, sich bei Dunkelheit im Wald zu bewegen – es wurde kräftig mit Taschenlampen „gefunzelt“.
- Der Belagerungsring der Polizei um den Wald hatte immer eine gähnende Lücke im Osten. Wer wollte, konnte unbehelligt ein- und ausgehen.